
Wenn einem die Eltern das Reisen in die Wiege legen, dann
reichen die Reise-Erinnerungen sehr weit zurück in die eigene Vergangenheit.
Als Kind erlebt man -finde ich- viele Situation und Abenteuer viel intensiver.
Und nach so langer Zeit blinken die Bilder von damals in Rosarot.
Kennst Du das? Ist das bei Dir auch so?
Meine ältesten Reiseerinnerungen stammen aus den 70ern.
Zum ersten mal haben meine Eltern mich
mit nach Südtirol genommen, da war ich gerade mal fünf Jahre alt. Damals,
außerhalb der Saison, „bevor das Kind eingeschult wird“, hieß es.

Danach waren wir noch unzählige mal in
unserem geliebten Partschins. Zusammen mit Freunden oder Verwandten, oder auch
einfach nur wir, die kleine Familie. Sommer-, Herbst- oder Osterferien. 600
Kilometer Strecke Autoanreise konnten uns nie wirklich abschrecken.
Ich habe so viele wunderbare
Erinnerungen an diese Zeit.
Meine Hommage an Partschins ist eine
„verbale Kollage“. Ein Sammelsurium meiner kostbar gehüteten Erinnerungen:
Der 360 Grad Blick. Ein Talkessel,
umringt von imposanten Bergketten. Hinter mir, vor mir, rundherum.
Unten im Tal Meran. Die Etsch, wie sie
sich glitzernd in das Städtchen windet und irgendwo aus dem Blick verschwindet.
Die großen Bauernhäuser und Pensionen,
die sich an den sanften Berghang schmiegen. Typische Architektur mir massiven
Holzdächern.

Unsere Pension „Zur Herta“.
Familiengeführt und heimelig. Dieser Geruch nach frischen Brötchen und warmem
Holz, jeden Morgen in der Gaststube.
Die beschwingten Wanderungen zum
Partschinser Wasserfall, zu einer Alm, zum Forellenhof, oder entlang eines
Waals nach Marling.
Der intensive Geruch nach Apfel, wenn
man im Herbst zum ersten mal die Lunge nach der langen Autofahrt mit Südtiroler
Luft füllt.
Spannende und lustige Ausflüge nach
Hafling, Dorf Tirol und Samnaun.
Frische, körperwarme Kuhmilch nach
einer anstrengenden Wanderung zur Alm.
Riesige, bunte, verführerische
Eisbecher in Rabland.
Und nicht zuletzt der Geruch der
heißen Maronen vermischt mit dem würzigen Aroma Südtiroler Schinkenspecks und
dem intensive Anis-Duft der Fladenbrote. Geschmacksexplosion beim Vermischen
mit süßem, prickelndem Most beim Törggelen.




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